Programm – 3. Quartal 2018


Juli bis September 2018


 

Montag, 2. Juli, 19.00 Uhr
Münchner Künstlerhaus, Clubraum 3. OG, Lenbachplatz 8, Tram 19, S-Bahn Karlsplatz (Stachus)

Kulturstammtisch

Dr. Michael Stephan im Gespräch mit Dr. Uta Werlich

Am 1. April 2018 hat Dr. Uta Werlich die Nachfolge der verstorbenen Direktorin Dr. Christine Kron als Leiterin des staatlichen Museums Fünf Kontinente angetreten. Die promovierte Sinologin und Ethnologin hat zuletzt am Linden-Museum in Stuttgart als Leiterin der Ostasien-Abteilung gearbeitet. Weitere wichtige Stationen ihres beruflichen Werdegangs waren die Tätigkeit als wissenschaftliche Assistentin am Museum für Völkerkunde Hamburg (2004-2005) sowie als Kuratorin für Zentral- und Ostasien am Museum der Kulturen in Basel (2005-2006).

Bei dem Gespräch mit Frau Dr. Werlich werden wir nicht nur über ihre bisherige Karriere sprechen, sondern auch über ihre Ziele und Perspektiven für das Museum Fünf Kontinente. Dieses 1862 gegründete, ehemals Staatliche Museum für Völkerkunde ist mit mehr als 150.000 Exponaten eine der wichtig-sten Kultureinrichtungen seiner Art in Europa und nach dem Berliner Ethnologischen Museum das zweitgrößte in Deutschland. Auch die aktuellen Debatten über koloniale Raubkunst und Provienzforschung werden Thema an diesem Abend sein.

 

Freitag, 6. Juli, 17.00 Uhr

Werkstattbesuch im Gärtnerplatztheater

Christian Ude im Gespräch mit Josef E. Köpplinger

Für diese Veranstaltung, die bereits im 2. Quartal angekündigt wurde, gibt es leider keine Plätze mehr.

Das Gärtnerplatztheater erlebt derzeit unter der Intendanz von Josef E. Köpplinger eine ausgesprochen glanzvolle Ära. Ende letzten Jahres nach einer spektakulären Generalsanierung wieder eröffnet, wurde kürzlich Köpplingers Neuinszenierung von „My fair Lady“ von der Kritik und dem Publikum gleichermaßen umjubelt. Nach einer Führung durch das Haus (in zwei Gruppen) mit Erläuterung der Architektur, der Baugeschichte und der Sanierungsmaßnahmen wird sich Josef E. Köpplinger den Fragen von Christian Ude und aus der Besuchergruppe stellen. Im Anschluss besteht die Chance, zum Vorzugspreis für Gruppen eine Aufführung der „Barockoper“ zu besuchen.

 

Samstag, 28. Juli, 9:45 Uhr

Ganztägige Architekturfahrt

Seit 1988 hat das Interesse an einem wiederkehrenden Termin nicht nachgelassen: An der am letzten Samstag im Juli stattfindenden Architekturfahrt des Münchner KulturForums der Sozialdemokratie! Sie beginnt um 10.00 Uhr mit einem – wie immer – bebilderten Vortrag von Stadtbaurätin Prof. Dr. Elisabeth Merk über „Neue Wege im Wohnungsbau – von der Grundstücksvergabe über die Finanzierung bis zur Gestaltung“. Den nächsten Programmpunkt erreichen wir mit dem Bus, das „Einstein 28“, Bildungszentrum der Münchner Volkshochschule in der Einsteinstraße 28. Bei der anschließenden Führung geht es um die Historie des Gebäudes, Umwandlung eines Pferdedepots in eine Verkehrszentrale und schließlich in ein Bildungszentrum, um Denkmalschutz, Kunst am Bau und nicht zuletzt um Kulturpolitik und die VHS München.
Nach dem Mittagessen fahren wir drei weitere Stationen mit dem Schwerpunkt Wohnungsbau an: Wohnanlage in der Bray-Straße, Ehrenpreis guter Wohnungsbau; Wohnungsbau in Baumkirchen-Mitte; Künstlerwohnungen in der Streitfeld-Straße.

Wegen begrenzter Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung bis zum 8. Juli 2018 bei Christine Prunkl erforderlich (siehe Anmeldungen). Mit der Anmeldebestätigung wird ein konkreter Zeitplan mit Ortsangaben verschickt sowie der Treffpunkt für den Vortrag bekannt gegeben.

Verantwortlich: Renate Kürzdörfer, Christine Prunkl, Christian Ude.

 

Montag, 6. August, 19:00 Uhr
Münchner Künstlerhaus, Clubraum 3. OG, Lenbachplatz 8, Tram 19, S-Bahn Karlsplatz (Stachus)

Kulturstammtisch

Christian Ude im Gespräch mit Stefan Kornelius

Zerreißt es Europa? Die Schreckensmeldungen häufen sich: Der BREXIT, bedenkliche Entwicklungen in Polen, Tschechien, Ungarn, auch Österreich und jetzt Italien, Rechtspopulismus, wohin man schaut, kaum noch starke Bündnispartner in Sicht: Wie soll da Europa gestärkt werden? Darüber wird sich Christian Ude mit einem Gast unterhalten, der in mehreren europäischen Ländern „zu Hause“ ist.

Stefan Kornelius ist Journalist und Publizist. Er ist Leiter des außenpolitischen Ressorts der Süddeutschen Zeitung.

 

Donnerstag, 9. August, 15:00 – 17:00 Uhr
Pinakothek der Moderne, Barer Str. 40, 80333 München, U3 | U6: Haltestelle Odeonsplatz oder Universität; U4 | U5: Haltestelle Odeonsplatz; U2: Haltestelle Königsplatz oder Theresienstraße, Bus 154: Haltestelle Schellingstraße; Bus 100 oder Tram 27: Haltestelle Pinakotheken

Ausstellungsführung

„AFRICAN MOBILITIES“ – THIS IS NOT A REFUGEE CAMP EXHIBITION

Die Ausstellung zeigt, wie afrikanische Architekten, Künstler und Intellektuelle auf die Herausforderungen der Migration reagieren. African Mobilities geht auch der Frage nach, wie Architektur auf die komplexen Zusammenhänge zwischen Migration und die Fortbewegung von Menschen, Ideen, Ressourcen, Ästhetik reagiert – sowohl an konkreten Orten als auch in der Vorstellung. Auffassungen von »Heimat« beschwören traditionellerweise sowohl das Bild eines Zufluchtsorts als auch eine Quelle der Energie herauf. Doch »Heimat« kann zugleich ein Raum erheblicher Verwundbarkeit und prekärer sozialer Verhältnisse sein, der lineare Konzepte von Zeit und Raum unterbricht und Risse zwischen der »Vergangenheit« und der »Gegenwart« vermutet. African Mobilities fragt nach kreativen Eingriffen, die sich abzeichnen, sobald einer explodierten Raum-Zeit ein mehrstufiger und auf verschiedene Standorte verteilter Ansatz auferlegt wird, in dessen Rahmen ein großer Teil der Migration auf dem afrikanischen Kontinent stattfindet. Die Ausstellung untersucht zudem, welche Rolle die Freiheit als rares und ungleich verteiltes Gut spielt – und wie sich die Freiheit sich fortzubewegen langfristig zum wesentlichen Faktor für die Ausbildung von Modernität, kolonialem Erbe und neoliberalem Kapitalismus entwickeln wird.

Durch die Ausstellung wird uns Teresa Fankhänel führen. Wegen begrenzter Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung bis zum 4. August 2018 bei Carola Ludwig erforderlich (siehe Anmeldungen). Der Eintritt beträgt 7 Euro pro Person (ermäßigter Gruppentarif), die Kosten für die Ausstellungsführung werden vom KulturForum übernommen. Organisation: Carola Ludwig

 

(Bitte beachten: Diese Veranstaltung ersetzt dieses Mal den Kulturstammtisch.)

NEUER ORT und neuer Beginn

Montag, 3. September, 20:30 Uhr (Einlass 20:00 Uhr)
Favorit Bar, Damenstiftstraße 12, 80331 München – U Sendlinger Tor

Christian Alt und Christian Schiffer

Angela Merkel ist Hitlers Tochter

Im Land der Verschwörungstheorien

Warum Verschwörungstheorien boomen, wie sie entstehen und wer von ihnen profitiert.

Wir sind niemals auf dem Mond gelandet. Deutschland ist kein souveräner Staat. Der 11. Septem-ber war ein Inside-Job. Angela Merkel ist Hitlers Tochter … Christian Alt und Christian Schiffer begeben sich auf eine Reise in die Welt des Wahns. Zu Reichsbürgern, Flat-Earthlern und Freimaurern. Sie sind mitten unter uns. Die beiden erläutern, wie Verschwörungstheorien entstehen, wer an ihnen verdient und wie man selbst eine Verschwörungstheorie lanciert – am Beispiel der Rauchmelder, über die wir alle abgehört werden. Ein Trip durch ein paranoides Land.

Christian Alt, Jahrgang 1988, schreibt seit 2010 für verschiedene Medien über Pop- und Netzkul-tur. Inzwischen arbeitet er beim Bayerischen Rundfunk vor allem für das Szenemagazin „Zündfunk“. Er ist Kolumnist für PULS und Feature-Autor für verschiedene ARD-Anstalten. Für den BR entwickelt er ebenfalls Podcasts, unter anderem den Storytelling-Podcast „Einfach machen“, den er auch moderiert. Seine Arbeit wurde mit dem Robert-Geisendörfer-Preis und dem Bildungspreis der Telekom Stiftung ausgezeichnet.

Christian Schiffer, Jahrgang 1979, arbeitet beim Szenemagazin „Zündfunk“ des Bayerischen Rundfunks. Inhaltlich beschäftigt er sich mit den gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung, zu seinen Themenschwerpunkten gehören außerdem Politik und Popkultur. Für das ZDF verarbeitete Schiffer die deutsche „Killerspiel“-Debatte in Form einer dreiteiligen Fernseh-Dokumentationen. Diese wurde 2017 für den Grimme-Preis nominiert.

Organisation: Lars Mentrup

 

Zusätzliche Veranstaltung (nicht im verschickten Programm)

Donnerstag, 20. September, 19:00 Uhr
Städtisches Atelierhaus am Domagkpark, halle 50, Margarete-Schütte-Lihotzky-Str. 30, 80807 München – U6 Alte Heide, Tram 23 Domagkstraße, Bus 50 Gertrud-Grunow-Straße

GHOSTS – Kunst und Wissenschaft

Führung durch die Ausstellung und Gespräch mit dem Künstler Dr. Bernhard Springer

Der Werkzyklus GHOSTS zeigt einerseits Springers Arbeiten aktueller figurative Acrylmalerei. Entsprechend der Charakteristik der aufgemalten Masken wird die Reihe ergänzt durch die Ausstellung von Maskenobjekten aus seiner Werkreihe VOODOO-DADA. Andererseits erscheint mit der Ausstellung die 25. Ausgabe des Kunstfanzines „plastic-indianer no 25: GHOSTS“. Diese Ausgabe des plastic-indianer enthält Grafiken und Abhandlungen zu wissenschaftlichen Themen und Beiträgen, die in engerem und weiteren Sinne mit dem Werkzyklus und den sich dort auftuenden Konnotationen in Verbindung stehen. Die Abhandlungen reichen von Sigmund Freud (Das magische Denken) oder Mircea Eliade (Schamanismus und Ekstase), über Leo Scheffczyk (Engel und Teufel), Michael Titzmann (Wissenschaft vs. Okkultismus) oder Hilary Putnam (Der Geist in der Maschine) bis hin zu Siri Hustvedt (Körper – Geist – Bewusstsein).

Mit GHOSTS soll herausgearbeitet werden, wie unterschiedlich die Ansätze von Kunst und Wissenschaft sind, wie unterschiedlich ihre Betrachtung von Welt ist und wie sie in Verbindung treten können, um weiterführende Modelle zu generieren und Welt zu gestalten. So verschmelzen Design und Text in der Verbindung von Kunst und Wissenschaft zu einer kulturanthropologischen Betrachtung der ausgewählten Themen und sollen die Blickwinkel weiten.

Dr. Bernhard Springer ist Wissenschaftler (Promovierter Semiotiker und Filmphilologe) und bildender Künstler (Malerei und Video seit 1980). Sein Interesse an indigenen Kulturen hat ihn zu Völkern in Südostasien (Karen), Australien (Aborigines) sowie ganz Amerika (Hopi, Navajo, Apache, Yanomami) geführt. Die Auseinandersetzungen mit fremden Kulturen haben seinen Blick auf die eigene Kultur und ihre Ursprünge geschärft. Diese direkten Erfahrungen und Eindrücke prägen seine künstlerischen wie wissenschaftlichen Arbeiten.

Organisation: Lars Mentrup

 

 

Vorankündigung für das vierte Quartal

Donnerstag, 11. Oktober, 18:90 Uhr
Philharmonie im Gasteig, MVV: S-Bahn-Haltestelle Rosenheimer Platz

Probenbesuch bei den Münchner Philharmonikern

125 Jahre Münchner Philharmoniker

Eine besondere Gelegenheit: Die Münchner Philharmoniker feiern mit einem Festkonzert am 13. Oktober 2018 ihren 125. Geburtstag. Zu diesem Anlass wird im Gasteig Mahlers 8. Symphonie, die „Symphonie der Tausend“, erklingen, die die Münchner Philharmoniker einst unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt haben. Dieses Werk von Gustav Mahler wird aufgrund der immensen Anzahl Beteiligter eher selten aufgeführt. Wir sind eingeladen, an der vom Chefdirigenten, Valery Gergiev, moderierten „Chefsache“-Probe teilzunehmen.

Da die TeilnehmerInnenzahl begrenzt ist, wird um Anmeldung (siehe Anmeldungen) bis zum 16. September 2018 gebeten. Organisation: Renate Kürzdörfer

 


Anmeldungen

Bei Veranstaltungen, für die Anmeldungen nötig sind, werden wegen der begrenzten Teilnehmerzahl Mitglieder vorrangig berücksichtigt. Begleitpersonen von Mitgliedern können nur dann berücksichtigt werden, wenn noch Platz ist. Geben Sie bei Ihrer Anmeldung unbedingt Adresse und Telefonnummer an. Die Teilnehmer erhalten nach der Anmeldefrist eine Teilnahmebestätigung mit weiteren detaillierten Informationen zu der jeweiligen Veranstaltung. Alle Anmeldungen innerhalb der Anmeldefrist werden berücksichtigt und zwar danach, wie oft das Mitglied im vergangenen Jahr Zu- oder Absagen bekommen hat und ob Veranstaltungen ohne abzusagen nicht besucht wurden. Bitte melden Sie sich möglichst erst dann an, wenn Sie sicher sein können, dass Sie den Termin auch wahrnehmen können.


Juni 2018 – Renate Kürzdörfer

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