Liebe Mitglieder,
wir freuen uns, Ihnen hier die Termine für Veranstaltungen ankündigen zu können, die wir wegen der Pandemie-Bestimmungen absagen mussten, aber auch Veranstaltungen zu neuen Themen. Dabei sind wir zwar nicht ganz frei von Bedenken, es könnte durch einen neuen Lockdown erneut zu Absagen kommen. Aber wenn wir uns davor fürchten, dürften wir ja überhaupt nicht mehr planen, was auch keine Alternative wäre.
In der letzten Mitteilung an unsere Mitglieder hatten wir darauf hingewiesen, dass der bisher übliche Getränkeverkaufnicht möglich ist. Erfreulicherweise hat sich das mittlerweile geändert, es wird wieder eine Auswahl von Getränken zur Verfügung stehen. Elisabeth Schattenhofer wird in bewährter Weise die Verantwortung für den Getränkeverkauf übernehmen.
In Innenräumen, wie dem Künstlerhaus, gelten die 3G-Regeln. Das Tragen von FFP2 Masken im Haus ist zur Zeit noch erforderlich.
Corona bedingte und eventuell weitere Änderungen/Informationen werden auf unserer Website bekannt gegeben.
September

Veranstaltungsdetails
Ein gutes Jahr regiert nun die SPD/Volt-Fraktion mit der Grün-Rosa Fraktion im Münchner Rathaus. Das heißt ein Jahr Kulturpolitik in einer neuen Konstellation, aber auch unter den finanziellen Rahmenbedingungen einer
Veranstaltungsdetails
Ein gutes Jahr regiert nun die SPD/Volt-Fraktion mit der Grün-Rosa Fraktion im Münchner Rathaus. Das heißt ein Jahr Kulturpolitik in einer neuen Konstellation, aber auch unter den finanziellen Rahmenbedingungen einer Kommune, die in der stärksten Haushaltskrise seit dem Zweiten Weltkrieg steckt.
Erfreulich, dass es trotz der widrigen finanziellen Umstände viele Projekte gibt, die fertig gestellt und weitergeführt werden – wie die Gasteig-Sanierung oder der Neubau des Volkstheaters – oder aufrechterhalten werden wie die Münchner Volkshochschule.
Aber auch neue Projekte werden in Angriff genommen wie beispielsweise der Kunstturm Domagk, den wir im Kulturforum von Anfang an unterstützt haben.
Unsere Vorstandsmitglieder Renate Kürzdörfer, ehemalige Stadträtin, und Lars Mentrup, seit letztem Jahr Stadtrat im Kulturausschuss, diskutieren, wie sich die Arbeit im Stadtrat gestaltet. Welche Themen wurden behandelt und welche Perspektiven eröffnen sich?
Eine tour d’horizon durch die kulturpolitischen Schwerpunkte im Rathaus.
Zeit
6. September 2021, 19:00
Ort
Münchner Künstlerhaus - Millerzimmer
Lenbachplatz 8
Oktober

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Daniel Sponsel, seit 2009 Direktor des Internationalen Dokumentarfilmfestivals München, ist in der Dokumentarfilmbranche deutschlandweit und international vernetzt. Außerdem ist er Mitglied zahlreicher Jurys sowie verschiedener Auswahl- und Fördergremien, der AG
Veranstaltungsdetails
Daniel Sponsel, seit 2009 Direktor des Internationalen Dokumentarfilmfestivals München, ist in der Dokumentarfilmbranche deutschlandweit und international vernetzt. Außerdem ist er Mitglied zahlreicher Jurys sowie verschiedener Auswahl- und Fördergremien, der AG Dokumentarfilm und unter anderem des Freundeskreises der HFF München.
Nach zehnjähriger Tätigkeit als Leiter des Festivals konnte er 2019 mit über 52.000 Zuschauern das bisher erfolgreichste Jahr präsentieren. Das DOK.fest München ist damit das größte Dokumentarfilmfestival in Deutschland und eines der wichtigsten Festivals für Dokumentarfilm in Europa. Im Mai 2020 musste sich das DOK.fest wegen der Covid-Bestimmungen kurzfristig zwischen Absage und Online-Zugang entscheiden. In kurzer Zeit stemmte das DOK.fest-Team die Aufgabe, die Filme Online anzubieten und war damit sehr erfolgreich. Auch im Frühjahr 2021 mussten die gesellschaftlich relevanten und künstlerisch herausragenden Dokumentarfilme aus aller Welt Online gezeigt werden.
Mit Daniel Sponsel unterhält sich Christine Prunkl auch über sein „Leben vor dem DOK.fest“, seine Lehrtätigkeit an verschiedenen Hochschulen und anderen Instituten, über die Zusammenarbeit mit „Filmstadt München“, über den Schwerpunkt des Festivals, Kriterien der Auswahl sowie über die von ihm geschaffenen weiteren Plattformen wie DOK.education und DOK.forum Industry.
Zeit
4. Oktober 2021, 19:00
Ort
Münchner Künstlerhaus - Millerzimmer
Lenbachplatz 8
November

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Dr. Reinhard G. Wittmann, bis 2016 Leiter des Literaturhauses in München, ist Vorsitzender des seit 2017 bestehenden Fördervereins „Forum für Humor und Komische Kunst“. Der Verein ist eine eigenständige Weiterentwicklung des
Veranstaltungsdetails
Dr. Reinhard G. Wittmann, bis 2016 Leiter des Literaturhauses in München, ist Vorsitzender des seit 2017 bestehenden Fördervereins „Forum für Humor und Komische Kunst“.
Der Verein ist eine eigenständige Weiterentwicklung des ehemaligen Fördervereins „Komische Pinakothek“, der 2010 auf Initiative von Meisi und Helmut Grill gegründet worden ist. Die Namensänderung und die damit verbundene programmatische Ausweitung geht auch auf die engagierte Beteiligung von Gerhart Polt zurück. „Humor“ steht nun ganz vorne, und alles was sich darum rankt. Und zu den Werken der Zeichner und Maler sollen nun die komischen Künstler der Bühne, des Films, der Musik und der Literatur dazu kommen – das gesamte Spektrum der komischen Künste.
Das große Ziel des Vereins ist die Errichtung und der Betrieb eines „Hauses des Humors und der komischen Kunst“. Mit dem Gebäude der ehemaligen Viehbank auf dem Schlachthofgelände an der Zenettistr. 17 hat der Verein bereits ein passendes Gebäude gefunden.
Mit Dr. Reinhard G. Wittmann, der einen komischen Künstler als Überraschungsgast mitbringt, unterhalten wir uns über den Stand der Planungen, die Finanzierung, die Unterstützung durch die Politik und vor allem zum Konzept dieses „Hauses des Humors“.
Zeit
5. November 2021, 19:00
Ort
Münchner Künstlerhaus - Millerzimmer
Lenbachplatz 8
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Cancel Culture oder Unkultur des Abkanzelns? Mehr Freiheit oder mehr Verbote? Mehr Gleichheit oder mehr Teilung von Menschen verschiedener Herkunft? Dieser Themenkreis beschäftigte und spaltete in jüngster Zeit nicht nur „Rechts“
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Cancel Culture oder Unkultur des Abkanzelns? Mehr Freiheit oder mehr Verbote? Mehr Gleichheit oder mehr Teilung von Menschen verschiedener Herkunft?
Dieser Themenkreis beschäftigte und spaltete in jüngster Zeit nicht nur „Rechts“ und „Links“, sondern vor allem auch das linke und liberale Spektrum. Kommt „Identitäre Politik“ jetzt auch von links? Ist es notwendig, in der öffentlichen Debatte die Sprache von Gruppen zu übernehmen, die dies verlangen? Was ist der eigentliche Konflikt um Sprache und Ungerechtigkeit? Werden durch „gerechte Sprache“ die Verhältnisse geändert oder ändern gerechte Verhältnisse die Sprache?
Ein Abend mit Repräsentantinnen und Repräsentanten verschiedener Meinungen und Einstellungen zu diesen Kontroversen. Zur Einführung sprechen Christian Ude, Vorsitzender des KulturForums der Sozialdemokratie in München, und Dr. Bernhard Goodwin, Kommunikationswissenschaftler an der LMU.
Da zum Zeitpunkt des Programmversands die Podiumsteilnehmer noch nicht feststanden, bitten wir Sie, weitere ergänzende Informationen zeitnah unserer Website oder Facebook-Seite zu entnehmen. Mitglieder, die wir per Mail erreichen, informieren wir auch per Newsletter.
Zeit
17. November 2021, 19:00
Dezember
06Dez19:00ABGESAGT - In Memoriam Hans Arnold19:00 Münchner Künstlerhaus - Millerzimmer
Veranstaltungsdetails
*** Die Veranstaltung ist abgesagt und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. *** Erinnerung und Lesung Zur Einführung spricht Christian Ude Hans Arnold war von Anbeginn an Vorsitzender des Kuratoriums des KulturForums
Veranstaltungsdetails
*** Die Veranstaltung ist abgesagt und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. ***
Erinnerung und Lesung
Zur Einführung spricht Christian Ude
Hans Arnold war von Anbeginn an Vorsitzender des Kuratoriums des KulturForums der Sozialdemokratie in München, bis er vor wenigen Jahren von Professor Dr. Thomas Hinz abgelöst wurde. Er starb mit 97 Jahren – pandemiebedingt in aller Stille. Wir wollen ihn jetzt, wo es wieder möglich ist, angemessen würdigen.
Er war der Sohn des Simplicissimus-Karikaturisten Karl Arnold und einer Kunstmalerin. Von 1966 bis 1968 war er Büroleiter des Außenministers Willy Brandt, später Chef der Kulturpolitik im Auswärtigen Amt. Als Botschafter vertrat er Deutschland in den Niederlanden und in Italien sowie als Ständiger Vertreter der Bundesrepublik bei den Vereinten Nationen. Viele seiner Bücher erregten Aufsehen, vor allem „Wie viel Einigung braucht Europa“, das im Nachhinein in vielen Punkten prophetisch wirkt. In seinen letzten Monaten schrieb er ein Buch über den Versuch, im Dritten Reich den Werten seiner Erziehung treu zu bleiben.
Aus diesem sehr bewegenden Text lesen Sven Hussock und Claus Obalski.
Zeit
6. Dezember 2021, 19:00
Ort
Münchner Künstlerhaus - Millerzimmer
Lenbachplatz 8
Herbst-Filmreihe im ABC-Kino
Das Programm der Filmreihe und weitere Hinweise finden Sie weiter unten.
Organisation und Moderation: Christine Prunkl
Oktober
13Okt19:15Gesang der Vögel (D 1997, 88 min)Filmreihe19:15 ABC Kino

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Regie: Christian Rischert, Kamera: Robert Neumüller, Schnitt: Miroslav Perna Der deutsch-französische Dirigent Pierre-Dominique Ponnelle erarbeitet in Minsk mit dem staatlichen Symphonie-Orchester Weißrusslands, das unter äußerst schwierigen Lebensumständen seinen Existenzkampf führt, Schostakowitschs
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Regie: Christian Rischert, Kamera: Robert Neumüller, Schnitt: Miroslav Perna
Der deutsch-französische Dirigent Pierre-Dominique Ponnelle erarbeitet in Minsk mit dem staatlichen Symphonie-Orchester Weißrusslands, das unter äußerst schwierigen Lebensumständen seinen Existenzkampf führt, Schostakowitschs 8. Symphonie. Die Arbeit des Orchesters wird verbunden mit dem Leben der Menschen und ihrem leidvollen Weg in der Vergangenheit.
Im Entstehungsjahr des Films gab es bereits eine Serie von Massenprotesten gegen den zunehmend autoritären Präsidenten Lukaschenko. Seither werden politische Freiheiten eingeschränkt. Nach der Ausrufung von Präsident Lukaschenko als erneutem Sieger der Wahl 2020, begannen die Menschen, wieder auf die Straßen zu gehen. Diesen friedlichen Protesten begegnet massive Polizeigewalt, mit Entführungen und Folter zeigt das totalitäre Regime seine Brutalität und Skrupellosigkeit.
Abendgast: Pierre-Dominique Ponnelle
Zeit
13. Oktober 2021, 19:15
27Okt19:15Das Urteil von Nürnberg (USA 1961, 188 min.)Filmreihe19:15 ABC Kino

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Regie: Stanley Kramer, Buch: Abby Mann, Musik: Ernest Gold, Kamera: Ernest Laszlo, Schnitt: Federic Knudtson mit Spencer Tracy, Burt Lancaster, Richard Widmark, Maximilian Schell, Marlene Dietrich, Judy Garland, Montgomery Clift u.a. Das „Urteil von
Veranstaltungsdetails
Regie: Stanley Kramer, Buch: Abby Mann, Musik: Ernest Gold,
Kamera: Ernest Laszlo, Schnitt: Federic Knudtson
mit Spencer Tracy, Burt Lancaster, Richard Widmark, Maximilian Schell,
Marlene Dietrich, Judy Garland, Montgomery Clift u.a.
Das „Urteil von Nürnberg“ war der erste große amerikanische Spielfilm, der sich mit NS-Verbrechen vor Gericht beschäftigte. Handlung und Schauplätze lehnen sich an die historischen Prozesse von Nürnberg an. Ein Film, den man gefesselt und mit atemloser Spannung verfolgt.
Für seine Rolle des Anwalts, der NS-Richter verteidigt, wurde Maximilian Schell mehrfach ausgezeichnet. Sowohl mit dem Oscar als auch bei der Golden Globe-Verleihung 1962 als bester Darsteller. Ein Oscar ging auch an Abby Mann für das beste Drehbuch. Weiterhin erhielt der Film neun Oscar-Nominierungen und weitere Auszeichnungen.
Zeit
27. Oktober 2021, 19:15
November
10Nov19:15Geschichten aus dem Wienerwald, (D/CH 1973, 98 Min.)Filmreihe19:15 ABC Kino

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Regie: Maximilian Schell, Buch: C. Hampton/M. Schell, Produktion: M. Schell, Dagmar Hirtz, Franz Seitz, Musik: Toni Stricker, Kamera: Klaus König, Schnitt: Dagmar Hirtz mit Birgit Doll, Hanno Pöschl, Helmut Qualtinger, Jane
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Regie: Maximilian Schell, Buch: C. Hampton/M. Schell, Produktion: M. Schell, Dagmar Hirtz, Franz Seitz, Musik: Toni Stricker, Kamera: Klaus König, Schnitt: Dagmar Hirtz
mit Birgit Doll, Hanno Pöschl, Helmut Qualtinger, Jane Tilden, Adrienne Gessner,
Götz Kaufmann, André Heller, Walter Schmidinger, Lil Dagover, Vadim Glowna u.a.
Der Film unter der Regie von Maximilian Schell basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Ödön von Horvath. Dieser letzte Spielfilm als Autor und Regisseur wird von ihm gegen Ende seiner „Erinnerungen“ als „Spielball“ bezeichnet. Bösartiger konnte das Spiel nicht werden, abgründiger konnte die Welt nicht werden, sollte sie doch noch Spielball der Fantasie bleiben (Deutsches Filmminstitut). Deutscher Filmpreis in Silber 1980
Hinweis: Der Film weist qualitative Mängel auf, da eine restaurierte Fassung noch nicht vorliegt.
Abendgast: Dagmar Hirtz
Zeit
10. November 2021, 19:15
24Nov19:15Marlene (D 1984, 94 min.)Filmreihe19:15 ABC Kino

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Regie: Maximilian Schell, Buch: M. Schell/Meir Lubor Dohnal, Produzent: Zev Braun/Karel Dirka, Kamera: Henry Hauck, Pavel Hispler, Ivan Šlapeta, Schnitt; Heidi Genée, Dagmar Hirtz Marlene Dietrich – Porträt eines Mythos ist
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Regie: Maximilian Schell, Buch: M. Schell/Meir Lubor Dohnal, Produzent: Zev Braun/Karel Dirka, Kamera: Henry Hauck, Pavel Hispler, Ivan Šlapeta, Schnitt; Heidi Genée, Dagmar Hirtz
Marlene Dietrich – Porträt eines Mythos ist ein Dokumentarfilm, den Maximilian Schell über den legendären Filmstar gedreht hat. Seit dem Film „Das Urteil von Nürnberg“ (1961) waren sie sich in gegenseitiger Wertschätzung verbunden. Schells Versuche, sie zu einem Dokumentarfilm zu überreden, scheiterten. Erst 1982 stimmte sie unter der Auflage zu, nicht selbst im Bild zu erscheinen. Maximilian Schell ist es durch seine einfühlsame Gesprächsführung gelungen, dem Zuschauer einen tiefen Einblick von Dietrichs Charakter zu vermitteln, obwohl sie ursprünglich möglichst wenig von sich preisgeben wollte.
Der Dokumentarfilm zeigt Ausschnitte aus vielen Filmen von 1923 bis 1978. Er wurde 1986 für den Oscar als bester Dokumentarfilm nominiert und gewann den Deutschen Fernsehpreis.
Zeit
24. November 2021, 19:15
Dezember
09Dez19:15Wir gratulieren Christian Rischert zum 85. GeburtstagFilmreihe19:15 ABC Kino
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Die Filmreihe mit Arbeiten von Christian Rischert konnte wegen der Covid-Pandemie nicht gänzlich gezeigt werden. Den „Gesang der Vögel“ haben wir deshalb am 13.10. erneut ins Programm genommen und präsentieren
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Die Filmreihe mit Arbeiten von Christian Rischert konnte wegen der Covid-Pandemie nicht gänzlich gezeigt werden. Den „Gesang der Vögel“ haben wir deshalb am 13.10. erneut ins Programm genommen und präsentieren hier anlässlich seines Ehrentages seinen ersten Spielfilm
Kopfstand, Madam (D 1967, 81 min)
Regie: Christian Rischert, Buch: Christian Geissler, Christian Rischert, Alfred Neven DuMont, Kamera: Fritz Schwennicke, Musik: Carlos Diernhammer, Manfred Niehaus, Otto Weiss, Schnitt: Jo Spiegelfeld, Dagmar Sowa
mit Miriam Spoerri, Herbert Fleischmann, Heinz Bennent, Helga Toelle, Lutz Berks
„Kopfstand, Madam“ ist Christian Rischerts erster abendfüllender Spielfilm. Bekannt wurde er durch seine einfühlsamen dokumentarischen Arbeiten, die vor allem im Bayerischen Rundfunk und bei den Hofer Filmtagen gezeigt wurden. „Christian Rischerts erster Spielfilm, der 1967 in der ersten Welle von Filmen erschien, die den Beginn des Jungen Deutschen Films markieren. Vier Jahre zuvor war im Oberhausener Manifest der Startschuss zu dieser Bewegung gegeben worden: „Wir erklären unseren Anspruch, den neuen deutschen Spielfilm zu schaffen. Dieser Film braucht neue Freiheiten, Freiheit von den branchenüblichen Konventionen, Freiheit von der Beeinflussung durch kommerzielle Partner, Freiheit von der Beeinflussung durch Interessengruppen. Der alte Film ist tot, wir glauben an den neuen“.
Bezeichnend für seine Arbeitsweise ist, dass die Realität unmittelbar in die Dreharbeiten eingriff. „Als ich anfing zu drehen, war die Frau sehr entschlossen. Jetzt ist sie mittlerweile langsam immer verzweifelter geworden“. 50 Jahre später sieht man mit Erstaunen, mit welch hoher Genauigkeit und klarem Blick für die Unhaltbarkeit von überkommenden Rollenbildern das Zusammenleben der Geschlechter hier beschrieben wird, das nach Regeln verläuft, die damals noch Gesetz waren. (Martin Koerber, aus dem Programm des Filmmuseums zu Rischerts 80. Geburtstag)
Zeit
9. Dezember 2021, 19:15